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Kinder- und Familientag des Verein der Feuerwehr-Oldtimer Schlema e. V.

Synergien zwischen Vereinen schaffen

Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und der Landespräventionsrat Sachsen fördern verschiedene Projekte in Aue-Bad Schlema, Schneeberg und Lößnitz. Die freie Journalistin Katja Lippmann-Wagner begleitet ausgewählte Veranstaltungen und berichtet darüber. Heute: Kinder- und Familienfest in Bad Schlema – organisiert durch den Feuerwehr-Oldtimer Schlema e.V.

In Bad Schlema ist es normalerweise so, wie in anderen Kommunen auch. Es gibt viele Vereine, aber jeder kocht irgendwie sein eigenes Süppchen. Dem Feuerwehr-Oldtimer-Verein, der sich mit der Geschichte des Löschwesens im Ort und in der Region beschäftigt, hat dies noch nie richtig gefallen. Deshalb haben sich die Mitglieder um Vereinschef Michael Kommichau etwas einfallen lassen. Schon zum zweiten Mal luden sie auf ihr Gelände zum Kindertag ein. Möglich wurde dies durch das Bundesprogramm Demokratie leben, die für den Kinder- und Familientag Fördermittel zur Verfügung stellten.

Mit dabei waren diesmal am 1. Juni unter anderem die Karo Dancers, das Nachwuchsblasorchester Kurbad Schlema, der Kneipp Verein, freiwillige Feuerwehr und Jugendfeuerwehr, die Bogenschützen des FC Erzgebirge Aue, die IG Modellsport Aue, der FSV Eintracht Schlema und die Kita Kneipp-Knirpse.

Anja Herold von der Tagespflege Gut Gleesberg und Janette Kargel vom ambulanten Pflegedienst der Awo hatten sich unter einem Pavillon ein schattiges Plätzchen gesucht. Dort bastelten sie mit Kindern. „Mit der Serviettentechnik kann man sehr viel machen, beispielsweise Gläser und Vasen gestalten“, sagt Anja Herold, die von der Idee ganz begeistert ist. „Es ist doch super, dass in Niederschlema mal etwas los ist“, so Herold und ergänzt: „Es ist doch herrlich, dass es so gut angenommen wird.“

Besucherin Nancy Matthias aus Schlema sieht das so ähnlich: „Es ist gut, dass mal etwas für Kinder gemacht wird, so viel gibt es ja normalerweise nicht.“ Sie wollte auf gar keinen Fall den Auftritt ihres Sohnes mit dem Nachwuchsblasorchester verpassen.

Oskar Stops vom Kneipp-Verein lobte die Organisation: „Wir sind doch nicht nur für uns selbst da, sondern für die Kinder.“ Deshalb hat der Kneipp-Verein auch einen Malwettbewerb ins Leben gerufen, in dem es um die Zukunft in Bad Schlema ging. Die Knirpse waren aufgerufen, ihre Wünsche und Träume zu Papier zu bringen. „Auch der Austausch mit anderen Vereinen ist angenehm, so können wir Synergien schaffen.“ Da die Bogenschützen des FC Erzgebirge Aue ihren Trainingsplatz in Bad Schlema haben, unterstützten auch sie gern den Aktionstag: „Es ist auch die Aufgabe jedes Vereins, etwas für die Gesellschaft zu tun“, so Jan-Dirk Unger, der als Übungsleiter aktiv ist. Zudem sei ein solcher Tag auch immer eine Möglichkeit, Nachwuchs zu gewinnen und Interesse zu wecken.

Zufriedenheit strahlte angesichts hoher Besucherzahlen und wunderschönem Wetter auch Hauptorganisatorin Antje Kutschke aus: „Wir stehen gern bei Fragen zur Verfügung und klären auch über das Bundesprogramm ‚Demokratie leben!‘ auf.“ Es sei ein gutes Förderprogramm, von dem auch kleinere Vereine ohne viel bürokratischem Aufwand profitieren könnten. Der Feuerwehr-Oldtimer-Verein wisse die Unterstützung sehr zu schätzen. Letztendlich wolle man auf die eigene Arbeit aufmerksam machen. In einem kleinen Museum präsentiert der Verein verschiedene Exponate aus der Geschichte des Löschwesens. „Im Erzgebirge gab es eine dichte Besiedlung und so gab es zwischen den Wehren enge Kontakte und Hilfe“, erklärt Michael Kommichau. Viele Exponate stammen aus den eigenen Reihen des Vereins. „Einiges haben wir aber auch beschafft“, so der Vereinsvorsitzender. Ein großer Bereich des Museums widmet sich der Wismut und der Wismut-Feuerwehr.