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Fünf Säulen nach Kneipp

Fünf Säulen nach Kneipp

Das Bundesprogramm „Demokratie leben“ fördert verschiedene Projekte in Aue-Bad Schlema, Schneeberg und Lößnitz. Die freie Journalistin Katja Lippmann-Wagner begleitet ausgewählte Veranstaltungen und berichtet darüber. Heute: Die Herbstwanderung des Kneipp-Vereins Aue-Bad Schlema.


Wer sich mit Sebastian Kneipp befasst, der trifft sehr schnell auf die fünf Eckpfeiler seiner Lehre. Wasser, Pflanzen, Bewegung, Ernährung und Balance – laut Sebastian Kneipp – bilden diese Dinge die Grundlage für ein gesundes Leben. Der Kneippverein Bad Schlema e.V. hat sich genau diesen Gedanken verschrieben und hält die Kneippsche Lehre bis heute lebendig. Wie groß das Interesse an einer gesunden- und ganzheitlichen Lebensweise ist, zeigt allein die Mitgliederzahl. Knapp 200 Erzgebirger – das Gros kommt aus Bad Schlema – engagiert sich im Verein. „Leider werden auch unsere Mitglieder immer älter“, sagt Helga Fischer, die stellvertretende Vorstandsvorsitzende, und ergänzt: „Wir würden uns freuen, wenn wie neue Mitglieder gewinnen können.

Das Vereinsleben wird von den schon erwähnten fünf Säulen nach Kneipp getragen. Deshalb gibt es regelmäßige Sportangebot, Vorträge, Wanderungen und Ausfahrten. Zudem kümmert sich der Verein um ein Wassertretbecken im Kurbad und um einen wunderbaren Kräutergarten. 

Im vergangenen Jahr haben die Vereinsmitglieder zwei Veranstaltungen dank „Demokratie leben!“ umsetzen können.  „Das Angebot haben wir erstmals genutzt und sind sehr dankbar, wie gut uns die Mitarbeiter bei Demokratie leben bei der Antragstellung unterstützt haben“, sagt Helga Fischer. Beim großen Familienfest des Feuerwehrvereins anlässlich des internationalen Kindertags war ihr Verein mit dabei und ist erstmals auf „Demokratie leben!“ aufmerksam geworden.

So konnte der Verein noch 2019 unter dem Titel "Gut für mein Wohl - Gut für das Gemeinwohl" zu einer Herbstwanderung einladen. „Wir haben diese in Zusammenarbeit mit Hermann Meinel, dem Leiter des Museums Uranbergbau  Kulturhaus Aktivist in Bad Schlema, organisieren können“, sagt Helga Fischer: „Wir bieten die Strecken an und kümmern uns um Werbung. Wir sorgen für die aufwändige Streckenmarkierung für jene, die die Touren allein laufen wollen. Wir schreiben Urkunden für Teilnehmer und betreuen die Verpflegungspunkte, an denen es Kräuterquark mit Brot und Tee gibt.“ Zirka 120 Wanderfreunde nahmen am 13. Oktober an der Wanderung mit Start und Ziel am Kulturhaus Aktivist teil. Sowohl eine geführte Sportwanderung über 20 Kilometer als auch eine geführte Familienwanderung über acht Kilometer wurden angeboten. „Es geht darum, die eigene Heimat kennenzulernen. Unsere Wanderführer erzählen ganz viel über die Region“, weiß Helga Fischer und verweist auf insgesamt 30 Helfer, die für einen reibungslosen Ablauf sorgen.

Als Termin hatten sich die Vereinsmitglieder einen Sonntag herausgesucht. „Wir wollen möglichst vielen die Möglichkeit bieten, daran teilzunehmen.“ Da ab 8 Uhr gestartet werden kann und die letzten erste 16 Uhr zurück sind, kommen sowohl Frühaufsteher als auch Langschläfer auf ihre Kosten, da alle Strecken auch individuell abgelaufen werden können. Mit der Teilnehmerzahl allerdings haderten die Mitglieder etwas. Sie hatten sich mehr erhofft. „Leider haben wir erst im Nachgang erfahren, dass auch andere Vereine parallel zu uns ihre Veranstaltungen hatten“, bedauert Fischer. In diesem Jahr soll es deshalb erst am 25. Oktober losgehen und damit mitten in den sächsischen Herbstferien. 

Die zweite Veranstaltung, die Mittel von „Demokratie leben!“ erhalten hat, war die Jahresabschlussveranstaltung im Kulturhaus Aktivist. „Diese Veranstaltung ist offen für Mitglieder und Gäste“, sagt Fischer. Im Zentrum dieses gemütlichen Beisammenseins stehen Auszeichnungen von verdienstvollen Vereinsmitgliedern. So wurden Dieter Spitzner und sein Sohn Heiko geehrt. Sie kümmern sich darum, dass am Karl-Aurand-Haus, in dem der Verein seinen Sitz hat, der Rasen gemäht ist und das Außengelände gepflegt wird. Annemarie und Hans-Jürgen Schmidt kümmern sich hingegen um das Wassertretbecken. „Sie halten es sauber und kommen regelmäßig mit dem Rad gefahren, um diese Anlage zu betreuen“, so Helga Fischer.