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Familienaktionstag in der OASE Lößnitz

Miteinander ins Gespräch kommen

Das Bundesprogramm „Demokratie leben“ fördert verschiedene Projekte in Aue-Bad Schlema, Schneeberg und Lößnitz. Die freie Journalistin Katja Lippmann-Wagner begleitet ausgewählte Veranstaltungen und berichtet darüber.

Heute: Der Familienaktionstag der Jugendbegegnungsstätte OASE in Lößnitz, die sich in Trägerschaft des Blauen Kreuzes befindet.


Viele Vereine und Organisationen kochen meist ihr eigenes Süppchen.

Dabei haben die meisten ähnliche Ziele: Kinder, Jugendliche und Erwachsene begeistern, eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung anbieten und die Vereinsarbeit breit aufzustellen.

Die Mitarbeiter der Jugendbegegnungsstätte OASE in Lößnitz, die sich in Trägerschaft des Blauen Kreuzes befindet, haben deshalb schon 2011 einen Familienaktionstag ins Leben gerufen. „Ursprünglich war dieser der Abschluss unserer Festwoche anlässlich unseres 15-jährigen Bestehens“, sagt Einrichtungsleiter Timon Schwab.

Kinder, Jugendlich und zum Teil auch die Eltern nutzen die Angebote der Einrichtung. „Wir wollen Begegnungen schaffen und das in einer Wohlfühlatmosphäre, in der man reden und auch spielen kann“, umreißt Schwab das Angebot der OASE. Doch nicht nur die Begegnung steht in der Lößnitzer Einrichtung im Mittelpunkt – die Mitarbeiter bieten auch Unterstützung und Beratung bei Problemen. Familie und Mobbing gehöre zu den Dingen, die die Kinder und Jugendlichen beschäftigen oder in manchen Fällen sogar richtig Sorgen machen. „Wichtig ist erst einmal, dass wir zuhören. Denn vieles geschieht normalerweise unter der Decke, wir einfach totgeschwiegen“, zeichnet Timon Schwab ein realistisches Bild:

„Der offene Umgang gerade im Bereich Mobbing ist wünschenswert.“
Etwa 25 bis 30 Mädchen und Jungen steuern im Durchschnitt täglich die OASE an.„Erfahrungsgemäß sind es im Winter immer ein paar mehr“, so Schwab.

Schließlich bietet er gerade in dieser Zeit eine wetterunabhängige Begegnungsstätte, in der sich ehrenamtliche Helfer sogar um ein kleines Snackangebot kümmern.

Doch zurück zum Familienaktionstag: Diesen haben in diesem Jahr etwa 500 Gäste genutzt. Einrichtungsleiter Timon Schwab und seine Mitstreiter aber nicht nur im eigenen Saft schmoren, sondern auch andere Vereine vorstellen.

„Zirka zehn Vereine und Organisationen waren in diesem Jahr beim Familienaktionstag dabei“, so Schwab. Erstmals präsentierte sich auch der Kreissportbund. Die Vielfalt kommt bei den Gästen alljährlich an.

Mit dabei war bei der Auflage 2019 auch der Neugier-Express aus Freiberg.

Inhaber Nils Tiebel: „Wir sind bei Schulprojekttagen aktiv, unterstützen Kindergartenfest und bauen unsere Experimente bei Volksfesten auf.“ Bei allen Experimenten gehe es um Technik. „Wir sprechen Kinder ab dem Grundschulalter an“, so Technikfreund Tiebel.

Auch die Wasserwacht des DRK Aue-Schwarzenberg nutzt den Familienaktionstag gern zur Präsentation: „Hier merkt man wie viel Herzblut drinsteckt. Dieser Tag wird monatelang vorbereitet“, sagt Christin Hesse, die stellvertretende Ortsgruppenleiterin der Wasserwacht und Schulsozialarbeiterin im Auftrag des Blauen Kreuzes an der Oberschule Lößnitz. Auch den Schulsanitätsdienst gehört zu ihrem Aufgabenbereich. „Mit diesem haben wir hier gleich die Absicherung übernommen“, sagt sie. Darüber hinaus konnten sich Große und Kleine einiges erklären lassen und einen Blick ins Boot werfen.

Auffällig war das Zelt am Stand der Pfadfinder Lößnitz. „Wir sind ein christlicher Verein und wollen eine Botschaft aus der Bibel mitgeben“, erklärt Anna Hoffmann. Etwa fünf Erwachsene und zwanzig Kinder gehören zu den Pfadfindern in der Stadt. „Die Veranstaltung hier gibt uns die Möglichkeit, uns etwas bekannter zu machen.“ Die Aktivitäten gehen meist Outdoor über die Bühne. „Wir treffen uns einmal im Monat im Wald und wollen den Kindern wichtige Grundlagen vermitteln.“ So lernen die kleinen Pfadfinder, wie man mit dem Messer schnitzt, lernen verschiedene Knoten und wie man ein Feuer macht.

Timon Schwab war mit dem Zuspruch zum Fest in jeder Hinsicht zufrieden:

„Nicht einmal das durchwachsene Wetter hat unsere Besucher abgehalten. Das ist doch ein schönes Kompliment.“