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„Gemeinsam unterwegs“ - Nicht nur mit Nordic-Walking-Stöcken

„Wir hatten auch in diesem Jahr ein Leuchtturmprojekt“, sagt Jens Weißflog, der Teamleiter der Auer und Schneeberger Brücke, die sich in Trägerschaft der Diakonie Erzgebirge befinden. Die Begegnungsstätten in den beiden Nachbarstädten sind zentraler Anlaufpunkt für Geflüchtete und für ehrenamtliche Helfer. Beide Standorte sind, so sagt es der Teamleiter, eng miteinander vernetzt.

Unter der vielversprechenden Überschrift „Gemeinsam unterwegs“ hat Weißflogs Team 2020 erneut einen interkulturellen Frauentreff mit Frauenfrühstück angeboten. Aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ wurde das ehrgeizige Vorhaben finanziell unterstützt. Das Frauenfrühstück hatte sich 2019 aus dem wöchentlichen Frauentreff herausentwickelt, der schon seit 2016 stattfand und zu dem Frauen aus unterschiedlichen Nationen zusammenkamen. Die Frauen pflegten bei Kaffee und Tee sowie deftigen und süßen Leckereien einen intensiven Austausch, sprachen über Probleme und Sorgen. In gemütlicher Runde trafen sich Frauen mit ihren Kindern zum Frühstück. Der Zuspruch war stets gut.  In diesem Jahr war jedoch aufgrund der Pandemie alles etwas anders. „Wir haben versucht, außerhalb des Lockdowns an den Treffen festzuhalten“, so Weißflog und ergänzt: „Als die Treffen in Innenräumen nicht mehr möglich waren, weil der Sicherheitsabstand nicht gewährleistet war, sind wir einfach rausgegangen.“ Über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ wurden beispielsweise Nordic-Walking-Stöcke angeschafft und so gab es sogar sportlichere Touren. Spaziergänge entlang des Floßgrabens standen ebenfalls auf dem Programm. Zwischen zehn und 25 Frauen, die im Erzgebirge ihre Zukunft suchen, nutzten regelmäßig das Angebot. Die aktiven Mitarbeiterinnen und Helferinnen aus Aue, Schneeberg und Umgebung, die Teil des Treffs sind, unterstützen zum Teil schon seit Gründung der Brücke Familien und Frauen aus anderen Ländern, die hierzulande Fuß fassen wollten.

Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und der Landespräventionsrat Sachsen fördern verschiedene Projekte in Aue-Bad Schlema, Lößnitz und Schneeberg. Die freie Journalistin Katja Lippmann-Wagner begleitet ausgewählte Veranstaltungen und berichtet darüber. Lesen Sie gern auch den Artikel „Damit auch Männer Gehör finden“.